Alexander Lauterwasser arbeitet mit einer Methode, die Wirkungen von Tönen und Klängen auf flüssige Medien optisch sichtbar macht.
Vor dem Hintergrund kosmologischer und naturphilosophischer Betrachtungen erläutert er das Wechselspiel zwischen Wasser und akustischen Schwingungen.
Wenn schon der Schall jener berühmten Trompeten in der Lage war, die steinernen Mauern von Jericho zu bewegen oder gar zu erschüttern, wie eindringlich und tiefgreifend müssen dann erst die Wirkungen von Schwingungen, Tönen und Klängen, ja von Musik auf das so offen empfängliche, bewegliche, flüssig-flexible Element Wasser sein. Nicht ohne tieferen Grund wird daher in den Schöpfungsmythen vieler Völker der eigentliche Weltschöpfungsprozess zum einen in Bildern der allerersten Entstehung eines uranfänglichen, wasserähnlichen Urmediums aus Hauch, Atem, Klangschwingung oder Gesang eines vorweltlichen Geistes beschrieben (selbst die moderne Rede vom »Urknall« fasst das Ursprungsgeschehen im Begriff des Akustischen).
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